Akamus & Sonia Prina
Passionskonzert
Mitwirkende
Mitwirkende | Instrument, Funktion, Stimme |
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Sonia Prina | Alt |
Bernhard Forck | Konzertmeister |
Antonio Caldara
Sinfonia Nr. 9 B-Dur, "Gesù presentato nel Tempio"
Anonym
Konzert für 2 Oboen g-Moll (aus den Beständen der Dresdner Hofkapelle, Schrank II/33/1)
Johann Adolph Hasse
Motette „Agitata sine pace”
Antonio Vivaldi
“Stabat Mater” RV 621
Alessandro Scarlatti
Concerto grosso Nr. 5 in d-Moll
Antonio Vivaldi
“In furore iustissimae irae" RV 626
In ihrem neuen Programm mit der Akademie für Alte Musik Berlin kommt Sonia Prinas faszinierende Altstimme in gleich drei überaus ausdrucksstarken Vokalwerken zur besten Geltung.
Vivaldis „Stabat Mater“ ist eine der dunkelsten und berührendsten Vertonungen von allen Komponisten des Barock, die die Schmerzen und Sorgen der „Mater dolorosa“ musikalisch zum Ausdruck brachten. Auch Johann Adolph Hasse bediente sich für seine sakralen Werke souverän der Sprache des Konzerts und der Oper. Seine Motette „Agitata sine pace“ gibt davon beredtes Zeugnis.
Vivaldi ging diesen Ansatz der Verschmelzung der Stile bis zum Äußersten. Furor und exzessive virtuose Koloraturen, aber auch himmlisch entrückter Gesang charakterisieren seine Motette "In furore iustissimae irae". Die Eingangsarie des Werks malt den Zorn Gottes in einer furiosen Rachearie aus, die jeder Oper Ehre machen würde. Das eigentliche Thema der Motette ist die Vergebung der Sünden, die auch den Kern der Passionserzählung bildet, nach der Jesus für die Sünde aller Menschen gestorben ist. Mit dem überbordend freudigen "Alleluia" erklingt zugleich der Lobpreis der Osterzeit.
Die umrahmenden Instrumentalwerke fangen die innehaltende Stimmung der Zeit vor Ostern ein, darunter ein intimes Concerto Grosso von Scarlatti und eine Sinfonia von Caldara. Diese ging einst einem seiner Oratorien voran, die zu Lebzeiten des Komponisten während der Karwoche vielfach aufgeführt wurden.