Henry Purcell - The Fairy Queen
Mitwirkende
Mitwirkende | Instrument, Funktion, Stimme |
---|---|
Ruby Hughes | Sopran |
Tim Mead | Altus |
Stuart Jackson | Tenor |
Roderick Williams | Bass |
Christoph von Bernuth | Inszenierung |
RIAS Kammerchor Berlin | |
Rinaldo Alessandrini | Dirigent |
Halbopern wurden in der englischen Restaurationszeit jene originellen Zwittergestalten aus Schauspiel und musikalischer Masque genannt, die als spektakuläre Revuen Londons Bühnensäle erhitzten, bevor sie für fast drei Jahrhunderte in einen tiefen Dornröschenschlaf fielen. Und niemand beherrschte dieses Genre so virtuos wie Ihrer Majestät begnadetster Musikmeister: Henry Purcell. Anfang Mai 1692 hob sich für seine „Fairy Queen“ im Dorset Garden Theatre erstmals der Vorhang. Das Publikum erlebte ein großzügig geschnürtes Geburtstagspräsent für Queen Mary, ein zauberisches Märchenstück, frei, sehr frei nach Shakespeares „Midsummer Nights Dream“, dessen Produktion zwar ein kleines Vermögen verschlungen hatte, Hof und Stadt dafür aber in wahre Begeisterung versetzte, wie der Souffleur der Uraufführung für uns protokollierte. Die weitere Werkgeschichte erzählt von einer vermissten Partitur. Kurz nach Wiederaufnahme im Folgejahr auf mysteriöse Weise verschwunden, tauchte das Kleinod erst 1903 in den Archiven der Royal Academy of Music wieder auf und machte bekannt mit einer der köstlichsten Bühnenmusiken aus der Feder des genialen Orpheus Britannicus. Sprühend vor Geist, vor Witz und Poesie, entführt sie den Hörer in Titanias Elfenreich und atmet hierbei so viel Theaterluft, dass sich Rinaldo Alessandrini und der RIAS Kammerchor kurzerhand dazu entschlossen haben, ihren Beitrag zum Shakespeare-Jahr 2016 noch mit ein paar szenischen Überraschungen zu bereichern.
2018 ist die gefeierte Aufführung in Brüssel und Schwetzingen (26.5.) erneut zu erleben.