26.11.
2018
Berlin | Deutschland
Mo 18.00 Uhr | Staatsoper Unter den Linden

Monteverdi - L'Incoronazione di Poppea

mit Diego Fasolis (Dirigent)

Mitwirkende

MitwirkendeInstrument, Funktion, StimmeZusatzinformation
Roberta MameliSopran(Poppea)
Kangmin Justin KimCountertenor(Nerone)
Katharina KammerloherMezzosopran(Ottavia)
Xavier SabataCountertenor(Ottone)
Franz-Josef SeligBass(Seneca)
Sónia GranéSopran(Fortuna, Damigella)
Sophie JunkerSopran(Drusilla)
Lucia CirilloMezzosopran(Amore, Valletto)
Jochen KowalskiCountertenor(Nutrice)
Mark Milhofer Tenor(Arnalta)
Adam KutnyBariton(Liberto, Lucano)
Jens KilianBühnenbild
Julia RöslerKostüme
Olaf FreeseLicht
Irene SelkaLicht
Eva-Maria HöckmayrInszenierung
-
Diego FasolisDirigent

Im Rahmen der Barocktage 2018


L'Incoronazione di Poppea

Opera musicale von Claudio Monteverdi
Text von Giovanni Francesco Busenello

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
 

Für seine letzte Oper griff Claudio Monteverdi 1642 erstmals auf einen Stoff mit historisch belegten Figuren zurück und schuf damit die erste »Sex-and-Crime-Story« der Operngeschichte. Wie ein Politthriller erzählt das frühbarocke Meisterwerk von Macht und Liebesleidenschaft sowie von ihren Missbrauchsmöglichkeiten.
Poppea Sabina, die schönste Frau Roms, will nichts Geringeres als die Kaiserin an der Seite von Kaiser Nerone werden. So wendet sie all ihre Verführungskraft dazu auf, Nerone zur Verstoßung seiner Ehefrau Ottavia zu überreden. Als der kaiserliche Philosoph Seneca sich dem entgegenstellt, muss er dafür mit dem Tod bezahlen. Ottavia stiftet derweil den von Poppea verschmähten und betrogenen Ottone dazu an, die machthungrige Nebenbuhlerin zu ermorden. Der Anschlag kann jedoch vereitelt werden: Ottavia wird verstoßen und Poppea ist am Ziel ihrer Pläne, Wünsche und Träume.
Monteverdi und sein Librettist Busenello demonstrieren am Ende ihrer Oper ihre durchaus bittere Weltsicht: Keiner ihrer Akteure ist frei von Makel. Letztlich lassen die Autoren diejenigen triumphieren, die am skrupellosesten handeln. Monteverdi gelingt dabei das Kunststück, seine teils karikaturhaft gezeichneten, klanglich sehr differenziert charakterisierten Figuren zwar gelegentlich humorvoll bloßzustellen, andererseits aber auch immer wieder Empathie für sie zu erzeugen. Äußerst expressiv, mit sinnlichen Melodien und kühnen Harmonien verführt seine verblüffend avantgardistische Musik dazu, mit den Ehebrechern mitzufiebern – trotz ihres skandalösen Verhaltens.

Staatsoper Unter den Linden
Unter den Linden 7
10117 Berlin
Deutschland

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