Monteverdi - L'Incoronazione di Poppea (Premiere)
mit Diego Fasolis (Dirigent)
Mitwirkende
Mitwirkende | Instrument, Funktion, Stimme | Zusatzinformation |
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Anna Prohaska | Sopran | (Poppea) |
Max Emanuel Cenčić | Countertenor | (Nerone) |
Katharina Kammerloher | Mezzosopran | (Ottavia) |
Xavier Sabata | Countertenor | (Ottone) |
Franz-Josef Selig | Bass | (Seneca) |
Narine Yeghiyan | Sopran | (Fortuna, Damigella) |
Evelin Novak | Sopran | (Virtù, Drusilla) |
Lucia Cirillo | Mezzosopran | (Amore, Valletto) |
Andrew Watts | Countertenor | (Nutrice) |
Mark Milhofer | Tenor | (Arnalta) |
Gyula Orendt | Bariton | (Liberto, Lucano) |
Linard Vrielink | Tenor | (Erster Soldat, Konsul) |
David Oštrek | Bass-Bariton | (Zweiter Soldat, Tribun) |
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Jens Kilian | Bühnenbild | |
Julia Rösler | Kostüme | |
Olaf Freese | Licht | |
Irene Selka | Licht | |
Eva-Maria Höckmayr | Inszenierung | |
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Diego Fasolis | Dirigent |
L'Incoronazione di Poppea
Opera musicale von Claudio Monteverdi
Text von Giovanni Francesco Busenello
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Für seine letzte Oper griff Claudio Monteverdi 1642 erstmals auf einen Stoff mit historisch belegten Figuren zurück und schuf damit die erste »Sex-and-Crime-Story« der Operngeschichte. Wie ein Politthriller erzählt das frühbarocke Meisterwerk von Macht und Liebesleidenschaft sowie von ihren Missbrauchsmöglichkeiten.
Poppea Sabina, die schönste Frau Roms, will nichts Geringeres als die Kaiserin an der Seite von Kaiser Nerone werden. So wendet sie all ihre Verführungskraft dazu auf, Nerone zur Verstoßung seiner Ehefrau Ottavia zu überreden. Als der kaiserliche Philosoph Seneca sich dem entgegenstellt, muss er dafür mit dem Tod bezahlen. Ottavia stiftet derweil den von Poppea verschmähten und betrogenen Ottone dazu an, die machthungrige Nebenbuhlerin zu ermorden. Der Anschlag kann jedoch vereitelt werden: Ottavia wird verstoßen und Poppea ist am Ziel ihrer Pläne, Wünsche und Träume.
Monteverdi und sein Librettist Busenello demonstrieren am Ende ihrer Oper ihre durchaus bittere Weltsicht: Keiner ihrer Akteure ist frei von Makel. Letztlich lassen die Autoren diejenigen triumphieren, die am skrupellosesten handeln. Monteverdi gelingt dabei das Kunststück, seine teils karikaturhaft gezeichneten, klanglich sehr differenziert charakterisierten Figuren zwar gelegentlich humorvoll bloßzustellen, andererseits aber auch immer wieder Empathie für sie zu erzeugen. Äußerst expressiv, mit sinnlichen Melodien und kühnen Harmonien verführt seine verblüffend avantgardistische Musik dazu, mit den Ehebrechern mitzufiebern – trotz ihres skandalösen Verhaltens.