Georg Friedrich Händel

Georg Friedrich Händel

Occasional Oratorio - Oratorium in drei Teilen für Soli, Chor und Orchester

"Dafür war die Akademie für Alte Musik Berlin das optimale Ensemble. Mit bewährter, historisch-informierter Spielweise kosteten sie edles Melos und feine Binnenexpressivität von Händels Idiom aus, allen voran ihre Holzbläser und die exquisite Basso continuo-Gruppe." (Süddeutsche Zeitung)
"Howard Arman führt die Musiker an der langen Leine und holt damit alles aus dem Ensemble heraus." (Müchner Merkur)


Julia Doyle (Sopan)
Ben Johnson (Tenor)
Peter Harvey (Bariton)

Chor des Bayerischen Rundfunks
Akademie für Alte Musik Berlin

Howard Arman (Dirigent)

Doppel-CD
Live-Aufzeichnung der Aufführung vom 11.02.2017 aus dem Münchner Herkulessaal
Erscheint im Juli 2017
 

London, 1746: In persönlich wie politisch bewegten Zeiten komponierte Händel sein Occasional Oratorio, ein wirkliches Gelegenheitsoratorium. Wie etliche Jahre zuvor als Opernunternehmer war er mittlerweile auch als Veranstalter der eigenen Oratorienaufführungen gescheitert. Als gleichzeitig König Georg II., der ihm eine großzügige Pension gewährt hatte, wegen der Jakobiten politisch und militärisch unter Druck geriet, drohte auch Händels Existenz echte Gefahr. So ergriff er die Gelegenheit, dem Regenten und der ängstlichen Londoner Bevölkerung musikalischen Beistand zu leisten. Nach kürzester Zeit konnte das sorgfältig erarbeitete Oratorium am 14. Februar 1746 in London uraufgeführt werden. Großzügig hatte sich Händel aus seinem eigenen Werk bedient; auf diese Weise entstand fast etwas wie eine Anthologie, eine Blütenlese seiner schönsten und bekanntesten Stücke, ein Best of Händel gewissermaßen. Geharnischt zeterte der übergangene Messiah-Librettist Charles Jennens, das Oratorium sei ein Triumph über einen Sieg, der noch gar nicht errungen wurde, das Libretto eines gewissen Newburgh Hamilton ein unvorstellbarer Mischmasch von John Milton und Edmund Spenser doch dem heutigen Hörer bietet das Occasional Oratorio großartige, überwiegend wohlbekannte Melodien, hochvirtuose Barockarien und ergreifende Chöre und überhaupt eine spätbarocke Klangentfaltung, wie sie in dieser äußerst kompakten Partitur geradezu einmalig ist. Händel at his best mag bereits das zeitgenössische Publikum ausgerufen haben; und das heutige Publikum dürfte sich auf ähnliche Weise ergreifen und enthusiasmieren lassen. Der virtuosen und farbenreichen Interpretation, die erst am 11. Februar 2017 im Herkulessaal der Münchner Residenz aufgezeichnet wurde, ist es geradezu beispielhaft und mustergültig gelungen, Publikum und Fachpresse gleichermaßen zu begeistern: unter der Leitung von Howard Arman sang der Chor des Bayerischen Rundfunks und begleitete die Akademie für Alte Musik Berlin in historisch informierter Musizierpraxis eine stilsichere, muttersprachlich besetzte hochkarätige Solistenriege. Der Konzertmitschnitt ist zugleich die Welt-Ersteinspielung des Occasional Oratorio nach der historisch fundiert recherchierten und edierten Partitur der Neuen Hallischen Händel-Ausgabe.

CD
Erschienen bei: 
BR Klassik (2017)
Bestellnummer: 
900520