Beethoven 2020 mit Akamus

Beethoven 2020 mit Akamus

Beethovens Sinfonien und "Fidelio" beim Richard Strauss Festival


Ein großes Konzertpaket schnürt die Akademie für Alte Musik Berlin dem Jubilar Beethoven, der 2020 seinen 250. Geburtstag feiert.
Einen Überblick über alle Termine finden Sie im Kalender unter dem Eintrag "Beethoven 2020".

Im Konzerthaus Berlin setzen wir an zwei Terminen unserer Abo-Reihe den gefeierten Zyklus "Beethovens Sinfonien und ihre Vorbilder" fort (21.4/12.6.). Die drei Programme "Beethovens 5.Sinfonie, Méhul & Cherubini", "Beethovens 3. Sinfonie & Wranitzky", sowie "Beethovens 6. Sinfonie & Knecht" werden zudem auch in Augsburg zu hören sein, wo das Ensemble derzeit 'Orchestra in Residence' beim Deutschen Mozartfest ist (9.5./13.&14.6).

Als Residenzorchester der diesjährigen SWR Schwetzinger Festspiele präsentieren wir den Zyklus im Mai darüber hinaus im hinreißenden Ambiente des Rokokotheaters des Schwetzinger Schlosses (7./8./30./31.Mai). Im Juli gastieren wir schließlich mit unseren Beethoven-Programmen beim größten Klassikfestival Kanadas, dem Festival de Lanaudière.

Einzelne Programme des Zyklus sind zudem bei unseren Gastspielen beim Brucknerfest in Linz (19.4.) und in Bielefeld (Pfingstmontag, 1.6.) zu erleben.

Einen Höhepunkt in unserem Konzertkalender bilden zudem zwei Aufführungen von Beethovens Fidelio beim Richard Strauss Festival in Garmisch-Partenkirchen im Sommer (27./28.6.). In der von Alexander Liebreich geleiteten Produktion sind unter anderem Johanna Winkel (Leonore), Sebastian Kohlhepp (Florestan) und der Chor des Bayerischen Rundfunks zu hören.

 

Beethovens Sinfonien - und ihre Vorbilder

Der Beethovenzyklus „Beethoven Sinfonien – und ihre Vorbilder“ der Akademie für Alte Musik Berlin steht ganz in der entdeckungsfreudigen Tradition des Ensembles.In exemplarischen Konzertprogrammen stellt das Originalklangensemble Beethovens Sinfonien ausgewählten Sinfonien seiner Zeitgenossen gegenüber. Sie alle stehen in vielfacher Beziehung zu den Werken des Jubilars, der mit wachen Sinnen die Entwicklungen und Strömungen seiner Zeit wahrnahm.

Prägend waren hier zum Beispiel die Sinfonien Carl Philipp Emanuel Bachs. Der  Hamburger Bach brach in ihnen mit traditionellen Formmodellen und schuf eine so farbige wie eigensinnige Musiksprache von hohem emotionalen Ausdrucksgehalt, die auf Beethoven hinausweist. Der Zyklus hält zudem einige Überraschungen bereit. So begegnet dem Hörer mit Justin Heinrich Knechts Sinfonie „Le portrait musical de la nature“ ein origineller Vorläufer von Beethovens „Pastorale“. Musikalische Wurzeln der “Eroica” lassen sich dagegen in Paul Wranitzkys „Friedens-Sinfonie“ verorten, einem bis heute fesselnden Hörpanorama der französischen Revolution.

Der Beethoven-Zyklus der Akademie für Alte Musik Berlin ist damit zugleich auch ein Plädoyer für die Wiederentdeckung der Vielfarbigkeit des sinfonischen Repertoires abseits des vertrauten Kanons der Wiener Klassik.

Seine besondere musikalische Eindringlichkeit verdankt der Zyklus der Orientierung an der historischen Aufführungspraxis. Ohne Dirigenten und mit einer im Vergleich zu modernen Sinfonieorchestern transparenteren Klangbalance zwischen Streichern und Bläsern entsteht ein äußerst vitaler und facettenreicher Orchesterklang.

Beethovens Fidelio beim Richard Strauss Festival

Zum großen Beethovenjahr 2020 darf natürlich auch beim Richard-Strauss-Festival kein Werk des bedeutenden Jubilars fehlen. Besonders, weil Strauss ein großer Beethoven-Fan war! Als ein Geiger einmal Beethovens Violinkonzert übte, soll Strauss beim Zuhören unverständlich vor sich hingemurmelt haben. Der Geiger fragte daraufhin: „Was meinten Sie?“. Strauss’ Antwort: „Ach nichts – nur, das hätt’ ich gern geschrieben.“ Und der Strauss-Biograf Kurt Wilhelm hielt fest, dass der Komponist „eine wahrhaft verzückte Liebe“ für Beethovens Fidelio gehegt haben soll. Kein Wunder!

[Aus der Ankündigung des Beethoven-Schwerpunktes beim diesjährigen Richard Strauss Festival]